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Bis in den letzten Zipfel der Vesterålen

Freitag, 30.6.2023

Wow, was für ein Schauspiel heute Nacht. Ich gehe gegen Mitternacht zur Hütte und platziere mich da wie geplant auf dem Felsen, trinke einen Becher Wein und beobachte dieses grandiose Naturschauspiel. Die Lofoten wurden ja schon am Abend verdeckt und jetzt kommen die Wolken- und Nebelfelder auch hier rüber und bewegen sich so schnell, als würde man ein Zeitraffer-Video drehen. Immer wieder wird die Mitternachtssonne teilweise verdeckt, mal kann man die Berge gegenüber sehen, mal nur die Spitze – ein ständiger Wechsel. Dazu ein total geiler Himmel mit leuchtenden Wolken – unbeschreiblich schön. Ich könnte mich gerade mal wieder totfreuen.

Und irgendwann zieht es dann komplett zu. Ich vermute mal, oben auf dem Berg würde man jetzt über den Wolken stehen und die Sonne weiter genießen können. Aber da stratze ich jetzt nicht mehr hoch.


Morgens wache ich auf und alle Wolken und der Nebel sind wieder verschwunden. Blue sky ist angesagt.😎


Ich fülle erstmal mein Wasser auf, dusche auf einem Campingplatz und erkunde dann weiter die Küstenstraßen auf den Vesterålen. Das Wasser ist bei dem Wetter ordentlich am glitzern. Das wird definitiv ein heißer Tag.


Ich mache eine kleine Wanderung zu einem empfohlenen Strand und dort in den Felsen steht schon wieder so eine Hütte, ausgestattet mit Ofen, Kerzen, Stirnlampe,… Scheint hier auf den Vesterålen üblich zu sein. Ein Stück weiter haben sie ein Fischernetz als riesige Hängematte in die Bäume gespannt. Ist ja wohl klar, wer sich da erstmal reinlegt und eine Runde chillt …😇 Ich habe meine eigene Hängematte während meines Trips tatsächlich noch kein einziges Mal benutzt. Auf Island gab es dafür schlicht keine Bäume und hier in Norwegen habe ich irgendwie auch noch nicht den geeigneten Ort gefunden oder es flogen gerade jede Menge Minimücken rum. Eigentlich ein Skandal…


Weiter geht’s Richtung Bø. Der erste Teil ist relativ unspektakulär, aber dann wird die Landschaft echt toll. Ich mag es, dass hier wieder alles ein bisschen weitläufiger ist. In Bø gucke ich mir ein paar Kunstwerke der Artscape Nordland an. Die sind von verschiedenen Künstlern in ganz Nordland verteilt, um den Leuten Kunst näher zu bringen.


Danach halte ich es nicht mehr aus und muss erst mal wieder ins Meer hüpfen. Hier um die Ecke gibt es einen superschönen Strand und ich treffe da nur Einheimische. Überhaupt sind hier in der Ecke wenig Ausländer unterwegs, sondern fast nur Norweger. Die meisten Leute verbinden mit den Vesterålen nur die Insel Andøya, aber es gibt hier noch so viel mehr zu sehen.


Nachdem ich ein paarmal im Meer war, fahre ich weiter. Den nächsten Strand muss ich mir erst in 1,5 Stunden erwandern. Und, unglaublich aber wahr, hier auf den Vesterålen gibt es doch tatsächlich Wanderwegweiser. Ich bin begeistert. Die Strecke ist echt toll und es ist sehr angenehm zur Abwechslung mal nicht einfach nur in die Höhe zu gehen, sondern immer an der Küste entlang. Und dann bin ich am Åsand Beach angekommen. Wieder mal ein Traum mit schneeweißem Sand, türkisfarbene Meer, grünen Bergen drumherum und jeder Menge Blumen, die am blühen sind. Ich hüpfe auch hier ein paar mal ins Meer und genieße die Ruhe, bis 3 Jugendliche mit ihren Jetskis um die Ecke kommen… Aber ich wollte eh los, da ich schon wieder von diversen Viechern attackiert werde.


Um 22:00 Uhr bin ich wieder am Auto und fahre noch ein Stückchen weiter zu meinem heutigen Stellplatz. Hovden liegt wirklich am Ende der Welt und danach kommt nichts mehr, außer ein mega Ausblick auf die Berge und das Meer.😎











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