Mittwoch, 17.5.2023
Laaange geschlafen und ziemlich zerstört und mit ordentlich Muskelschmerzen aufgewacht, weil zu lange geschlafen und zu lange gelegen. Ich habe ja seit meiner Leberstory Fibromyalgie und da ist das Bett zuhause halt doch besser als in so einem Camper. Bewegung, Ernährung und Entspannung sind bei Fibromyalgie das A und O. Nach einem Morgenspaziergang, ein paar Dehnübungen und einer Meditation geht es mir schon wieder um Welten besser. Meine Morgenroutinen lasse ich hier ordentlich schleifen. Ich muss wirklich mal sehen, dass ich die hier wieder besser in den Tag mit einbaue.
Was die Ernährung angeht, das ist hier in der Pampa wirklich nicht so einfach. Gestern ist es mir doch tatsächlich mal gelungen, eine Zucchini zu ergattern.😊 Das Süßigkeitenregal im Supermarkt ist hier auf jeden Fall acht mal so lang wie das Obst- und Gemüseregal, und da sind noch keine Knabbersachen dabei. Noch Fragen?!
Um 12:00 Uhr rolle ich dann auch mal vom Campingplatz. Es geht Richtung Ísafjörður, der Hauptstadt der Westfjorde. Vorher gibt es aber noch einen kleinen Abstecher zu einem ganz besonderen Hot Pot. Ich muss ein bisschen suchen, aber dann finde ich ihn. Wirklich mitten im gar nichts und überhaupt nichts steht da dieses Becken fast direkt am Meer - kostenlos und für jedermann zugänglich. Traumhaft schön mit Blick auf die Berge und auf den Fjord entspanne ich dort erstmal wieder ein bisschen bei schönstem Sonnenschein und ordentlich Wind. Nach einer halben Stunde ist es vorbei mit der Einsamkeit und drei Mädels aus den USA gesellen sich zu mir. Sie sind tatsächlich nur für Island hier rüber geflogen und genauso wie ich begeistert von diesem Land.
Als nächstes geht es durch diverse Fjorde und es ist echt spektakulär. Links und rechts ragen die Berge steil hoch, die Wasserfälle preschen nur so runter und die Küstenstraße führt dort in Schlangenlinien durch. Ein bisschen wie in Neuseeland und mal wieder traumhaft schön. In dieser Kulisse wird einem mal wieder bewusst, wie mächtig die Natur ist und was für kleine Lichter wir doch alle sind.
An der Spitze eines Fjordes komme ich in ein idyllisches Tal und gehe dort eine Runde spazieren. Irgendwann entdecke ich einen Wasserfall, der dort so richtig klischeemäßig herunterstürzt - sehr mächtig und definitiv sehr laut. Man kann dort auch reingehen, aber da ich ganz hochprofessionell mit Crocs unterwegs bin, lasse ich das mal lieber… Mal wieder mit nassen Füßen geht es weiter zum Arctic Fox Centre. Das hat dann leider schon zu. Unterwegs gab es halt viel zu viele andere Dinge zu sehen… 😇 Die beiden Polarfüchse kann ich mir aber trotzdem angucken, ein weißer und ein brauner. Einen braunen hab ich gestern ja schon freilaufend gesehen.😊
Jetzt kommt aber wirklich die letzte Etappe Richtung Ísafjörður. Hier gibt es tatsächlich ein thailändisches Restaurant.😋 Da ich kurz vorm verhungern bin, kehre ich da ein. Der Thailänder ist 1.90 cm groß und blond… schmeckt aber trotzdem.😉 An der Tankstelle gibt es noch eine kleine Wäsche für meinen Bulli, auf Island übrigens überall kostenlos.
Jetzt noch auf meinem Campingplatz direkt am Wasserfall und ich bin wunschlos glücklich. Meine Glückshormone sprudeln gerade komplett über. Was für ein genialer Tag!
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