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Geflasht

Donnerstag, 18.5.2023

Auf jedes Hoch folgt bekanntlich ein Tief. Heute regnet es. Ich entscheide mich trotzdem mal loszufahren und einen der äußersten Zipfel Islands zu erkunden. Wieder mal bin ich froh, dass ich nicht mit so einem Riesencamper unterwegs bin, denn mit diesem hätte ich diese Straße nicht fahren dürfen. Nach einer Stunde Fahrt komme ich an und es ist unglaublich. Erst mal scheint hier die Sonne, dann befinde ich mich in einer absolut mächtigen Bergwelt, vor mir schwarzer Strand und der blaue Atlantik - WOW! Überall sprießen hier die ersten grünen Pflänzchen aus dem schwarzen Sand - sieht schon toll aus. Und auch hier bin ich wieder völlig allein. Wie geil ist das?!!!


Wo, wenn nicht hier könnte man einem Eisbären begegnen. Ja, kein Witz, es kommt tatsächlich vor, dass Eisbären auf Eisschollen aus dem 600 km entfernten Grönland hier stranden. Das letzte Mal ist allerdings schon ein paar Jahre her und insofern werde ich wohl keinen sehen. Ist vielleicht auch besser so.😇


Wie so oft an den Stränden, gibt es auch hier eine Sammelstelle für angespülten Müll. Auch ich sammel erstmal einiges ein, ist ja schließlich Teil meiner Challenge. Hätte ich aber natürlich auch so getan.😘Meine Kollegen haben mir zum Abschied unter anderem eine Travel Challenge geschenkt. Das ist ein Kartenset mit verschiedenen Aufgaben, die ich im Laufe der Reise erfüllen soll. Ich sollte zum Beispiel auch eine Postkarte verschicken. Jetzt finde in Island mal einen Briefkasten. Mir ist es nach langem Suchen in einem Buchladen gelungen und die Karte ist mittlerweile in der Agentur angekommen.🥳


Wieder in Bolungarvik angekommen, ist es hier ordentlich am regnen. Ich gucke mir trotzdem das Fischerei-Freilichtmuseum an und beobachte ein bisschen, wie die Nebelschwaden durch die Berge ziehen. Das hat schon was wirklich mystisches.


Auf dem Rückweg gucke ich mir noch mal ein bisschen Ísafjörður an. Das ist hier zwar die Hauptstadt der Westfjorde, aber sie hat  gerade mal 3000 Einwohner. Und auch hier in der Pampa gibt es E-Scooter.🥳 Wie überall auf Island, ist es auch hier ziemlich bunt. Die Stadt wird eingerahmt von massiven Bergen und das ist schon wirklich imposant.

Ich hatte überlegt, hier noch eine Nacht zu bleiben, aber ich entscheide mich dann doch weiterzufahren. Es geht in den nächsten Fjord nach Sudureyri. Auch hier geht es wieder durch einen 8 km langen Tunnel, mit Abzweigung mittendrin und dann wird er auch noch einspurig. Das ist schon ein bisschen spooky… Das Dorf lebt vom Fischfang - riecht man… Am Ende des Fjordes erwartet mich wieder eine traumhafte Landschaft mit feinen Sandstränden und einer alten Fischerhütte. Hier wurde übrigens die Marke 66 North gegründet.😉


Die nächste Station ist Flateyri, ein absolut abgeschiedenes Nest, das sich auf einer Landzunge auf mehr oder weniger Meeresniveau befindet. Ganz schön gewagt… Auch hier leben sie natürlich vom Fischfang.


Ich komme in ein Tal, das mal wieder sowas von schön ist, dass ich dort übernachten möchte. Nach einer halben Stunde über Schotterpiste muss ich leider feststellen, dass der Campingplatz dort noch geschlossen hat. Also weiter. Letztendlich lande ich in Pingeyri und habe einen Knaller-Stellplatz direkt am Fjord mit Blick aufs Meer. Schade, dass es heute so bewölkt ist, denn sonst würde man dort nachher schön die Sonne untergehen sehen. Fazit des Tages: Je mehr ich von den Westfjorden sehe, desto geflashter bin ich. Ich bin gespannt, was mich noch erwartet











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