Samstag, 22.7.2023
Wenig geschlafen, früh aufgestanden, denn… Trommelwirbel… es scheint die Sonne!😎 Und das sieht so cool aus hier im Sonnenlicht. Der Gletscher ist verdeckt von einem Wolkengebilde, dass ordentlich leuchtet. Ständig ziehen neue Wolken vorbei und verändern das Bild. Worte und Fotos können mal wieder nicht beschreiben wie geil es ist, in dieser Kulisse aufzuwachen - unbezahlbar! Und es ist hier so unfassbar ruhig und friedlich.🥹🙏🥰
Ich starte direkt mit meinen Morgenspaziergang durch diese traumhafte Landschaft. Wann erlebt man sowas schon mal wieder… Ich bin natürlich wieder die einzige, die hier morgens um 7:00 Uhr schon durch die Gegend wandert.😂 Bei den anderen Campern sind noch alle Schotten dicht. Leute, ihr wisst gar nicht, was ihr alle verpasst.
Ich fühle mich hier oft wie ein Kleinkind. Essen, waschen, aufräumen,… alles unwichtig. Viel wichtiger ist, die Welt zu entdecken. Alle Regeln und Normen, die die Gesellschaft aufgestellt hat und meint, allen Leuten aufdrücken zu müssen, interessieren mich hier null. Okay, ich gebe zu außerhalb dieses Trips interessieren sie mich oft auch nicht.😂 Mein Motto lautet ja nicht umsonst: „Ich mach mir meine Welt, wie sie mir gefällt!“ Es lebe Pippi Langstrumpf!🥳
Um 9:30 Uhr ist es dann vorbei mit der Ruhe hier oben. Die ersten Touribusse kommen an. Ich gucke mir noch eine Ausstellung im Hotel an und dann geht’s weiter. Die Strecke führt, immer mit einer mega Aussicht, relativ schnell wieder runter vom Pass. Danach geht’s durch idyllische Landschaften: Berge, Wälder, Wasserfälle, Fjorde, grünes Wasser,… so wie man sich Norwegen vorstellt.
Am Nachmittag nehme ich die Fähre von Kaupanger nach Gudvangen. Das ist eine absolute Traumstrecke, gerade wenn es in den Nærøyfjord reingeht. Er ist an der schmalsten Stelle nur 250 m breit und links und rechts ragen die Berge hoch, bis zu 1.700 m. Wir fahren bei strahlendem Sonnenschein los und mal wieder in den Regen rein ...😂 Norwegen halt, da ist das Wetter in jeder Ecke anders.
Die Fahrt durch den Nærøyfjord mit seinen hohen Bergen drumherum, ist echt spektakulär und gewaltig. Das schlechte Wetter macht das ganze nur noch dramatischer. In Gutvangen angekommen, wollte ich eigentlich hierbleiben und übernachten, aber erstens gibt es keinen Stellplatz und zweitens ist mir das hier alles zu eng. Die Berge gehen halt steil hoch und es ist schlicht kein Platz da. Selbst die Sonne kommt im Sommer nur für einige Stunden hier hin. Ist mir ein Rätsel, wie die Leute hier leben können.
Ich rolle also weiter Richtung Süden. Irgendwann habe ich die Nase voll von der E13, fahre in eine Nebenstraße rein und komme durch echt schöne Waldgebiete. Es geht zig Höhenmeter rauf und runter, unten läuft ein Fluss lang und irgendwo hier übernachte ich fast direkt an der Straße. Aber hier wird nachts vermutlich eh nicht viel los sein. Das ist halt der Nachteil, wenn man gern in den Abend reinfährt. Dann ist stellplatztechnisch Rudis Resterampe angesagt…😂