Mittwoch, 19.7.2023
Die Münze hat gestern Zahl angezeigt, das hieß Innerdalen. Und genau dort bin ich gestern auch noch hingefahren und habe auf dem Parkplatz übernachtet. Nach Innerdalen selber kommt man nur zu Fuß. Das Gebirgstal gilt als das schönste Norwegens. Ich gebe zu, dem Ergebnis des Münzwurfes zu folgen, hat mich echt Überwindung gekostet, denn ich wollte eigentlich woanders hin. Aber ich hab sie dreimal hintereinander geworfen und dreimal das gleiche Ergebnis. Dann wird es wohl seine Richtigkeit haben.🙌
Ich muss echt sehen, dass ich meinen Rhythmus wieder ändere. Es ist 0:00 Uhr, dunkel und ich bin noch hellwach und würde jetzt am liebsten diese Wanderung machen. Ziemlich doof bei Dunkelheit, aber dafür sehe ich noch in der Dämmerung, wie der Nebel hier durchs Tal zieht. Das sieht mal wieder so cool aus.😊
In der Nacht hat es ordentlich geregnet. Da das Wetter morgens immer am besten ist, starte ich früh. Es geht ordentlich bergauf, an einem Gletscher vorbei, überall preschen die Wasserfälle runter und irgendwann steht man dann oben und hat den Blick auf das Tal. Wow, wunderschön! Ein großer See eingerahmt von Bergen, ich treffe Schafe und Kühe, die Wasserfälle donnern runter, alles ist voller Moos und Farnen und leuchtet ordentlich – Idylle pur. Dominiert wird das ganze von dem Berg Innerdalstårnet, der wie eine Pyramide nach oben hin spitz zuläuft.
Es gibt hier einige mit Gras bewachsen Hütten, in denen man auch übernachten kann. Wahlweise tut man das im Zelt. Eine dieser Hütten ist bewirtschaftet, macht aber leider erst mittags auf. Macht aber nix, ich habe mir mein Frühstück mitgebracht.
Mittags bin ich wieder am Bulli. Jetzt erst mal eine schöne Dusche im Fluss. Holla, die Waldfee, das war definitiv einstellig…🥶 Ich esse das erste Mal eines der Fertiggerichte, die ich eigentlich für Wanderungen mitgenommen hatte. Schmeckt gar nicht so schlecht.
Nachmittags geht’s weiter, am Fjord löngs, durch diverse Tunnel, über Pässe,… um dann am Litlefjellet anzukommen. Hier war ich vor drei Jahren schon mal zusammen mit Jörg und habe davon geträumt, hier zu übernachten. Jetzt tue ich es. Das Wetter war damals zwar um Welten besser, aber nützt ja nix. Das ist hier ein sehr karges, aber wirklich beeindruckendes Hochtal, von dem man relativ leicht den Litlefjellet erklimmen kann. Von dort oben aus hat man eine mega Aussicht aufs Tal und die umliegenden Berge. Hoffen wir mal, dass das Wetter morgen besser ist, dass ich dann nochmal dort hoch kann.
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