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Hello Vesterålen

Mittwoch, 28.6.2023

Der Sommer legt heute mal einen Tag Pause ein. Kommt mir ehrlich gesagt ganz entgegen, denn ich habe mir gestern einen halben Sonnenstich eingefangen und bin heute ziemlich neben der Spur.


Ich mache mich auf den Weg nach Svolvaer, um heute Nachmittag per Bootstour den Trollfjord zu erkunden. Er ist nur 100 m breit und 2,5 km lang und soll wirklich spektakulär sein. Und man soll unterwegs Seeadler sehen können.🤩 Als Seitenarm des Raftsunds trennt er die Lofoten und Vesterålen voneinander.

Ich habe noch Zeit und halte auf dem Weg an einer Galerie an. Volltreffer, die Ausstellung über das Leben und die Werke von Kaare Espolin Johnson, einem bekannten norwegischen Maler, ist echt toll und beeindruckend.


Svolvaer ist mit circa 5.000 Einwohnern die Hauptstadt der Lofoten und reißt mich so gar nicht vom Hocker. Macht aber nix, ich will hier ja nur den Bootstrip machen. Mit mir an Bord sind fast nur Deutsche mit allen Dialekten, die ist es so gibt. Und treudeutsch wird natürlich erstmal jeder Sitz mit irgendwelchen Decken oder Taschen reserviert.🙄 Eigentlich wollte ich heute Nacht ja mal einen Campingplatz ansteuern, aber wenn ich das hier schon wieder alles so höre, werde ich mir wohl doch lieber wieder ein einsames Plätzchen suchen.😂😊


Kaare Espolin Johnson sagte vorhin im Film über sein Leben, dass die Lofoten bei schlechtem Wetter am schönsten sind. Und ja, das hat definitiv was, wenn die Wolken so tief hängen und sich durch die Berge schlängeln - Stimmung pur. Es dauert gar nicht lange, bis wir die ersten Seeadler sehen. Durchs Fernglas kann man sie hautnah erkennen. Vier Stück sitzen auf einem Hügel nebeneinander und wenn sie durch die Lüfte fliegen, ist das echt sehr majestätisch und beeindruckend.


Ich stehe die Fahrt über wie immer draußen an Bord und unterhalte mich mit einem Ehepaar aus New York. Wir freuen uns gegenseitig tot über diese tolle Landschaft und dass wir gerade Seeadler sehen.

Und dann geht es in den Trollfjord. Er ist schon echt beeindruckend, aber ich hätte ihn mir noch spektakulärer vorgestellt. Da hat mich der Geiranger-Fjord vor zwei Jahren mehr beeindruckt. Kann aber auch daran liegen, dass wir dort damals mit dem Kajak durchgefahren sind.😉


Nach der Bootstour steige ich direkt ins Auto und es geht weiter die E10 entlang. Ich halte an einer Raststelle mit Aussichtspunkt und als ich aussteige, werde ich von hunderten von Minimücken attackiert. Beim rauffahren auf den Parkplatz habe ich mich schon totgelacht, weil die Leute mit diesen Tropenhütten mit Mückennetz drumherum auf dem Kopf rumlaufen. Jetzt weiß ich warum… Die Viecher sind echt die Hölle, kriechen durch jeden Spalt durch. Nachdem ich meinen Wassertank aufgefüllt habe, sehe ich zu, dass ich hier wieder wegkomme. Und der Campingplatz gleich um die Ecke hat sich damit auch erledigt.


Ich steuere mein nächstes Ziel an und es dauert nicht lange, dann habe ich die Lofoten verlassen und befinde mich jetzt auf den Vesterålen. Wenn man es nicht wüsste, würde es allerdings nicht weiter auffallen. Es ist halt eine weitere Inselkette nördlich der Lofoten. Aber hier ist auf jeden Fall der Sommer wieder da. Ich biege von der E10 ab und die Straße, die ich jetzt fahre, ist traumhaft schön - immer direkt am Fjord lang. Und dann komme ich an meinem Ziel an, einfach mal wieder nur pervers. Ein kleiner weißer Strand als Übergang zu einer Insel mit türkisblauem Meer.🥰 Hier werde ich morgen früh dann mal schön in die Fluten springen, wenn mich die Mücken bis dahin nicht komplett erstochen haben.













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